Das ist schon mal ein bisschen wie Nachhausekommen – fast ein Jahr nach unserem Verschwinden aus Deutschland erreichen wir die „Finca Sommerwind“ in Ibarra. Der erste und lange Zeit einzige Campingplatz in Ecuador gilt als der Treffpunkt aller Südamerika-Reisenden schlechthin. Wir treffen vor allem ganz liebe Gleichgesinnte: Céline & Chris, die wir in Sucre das erste Mal getroffen haben und Roberto, der unsere Reise seit Peru begleitet, empfangen uns geradezu überschwänglich. Und letztendlich ist es auch Hans und seinem kleinen Restaurant zu verdanken, dass wir dank seines Apfelkuchens schon ein wenig näher an die Heimat rücken.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund, weshalb wir Hans` Camperparadies als Ziellinie unserer Reise auserkoren haben. Für uns schließt sich gewissermaßen der Kreis, denn vor drei Jahren waren wir als Backpacker das erste Mal hier und haben unseren Hägar kennengelernt, der damals noch von Claudia & David bewohnt wurde. Wir wären aber nicht wir, wenn wir jetzt noch drei oder gar vier Wochen untätig auf einem Platz hocken würden. Vielmehr wird der Zeltplatz am Lago Yahuarcocha unser Basislager für einige Ausflüge sein.
So führt uns eine erste Zweitagestour, die wir gemeinsam mit Céline & Chris unternehmen, weiter in den Norden. Kurz vor der kolumbianischen Grenze gibt es ein Reservat, in dem seltene Pflanzen gedeihen. Fasziniert wandern wir durch einen Feenwald, in dem vor allem die einzigartigen Polylepis wachsen. Diese Bäume, deren Name von der vielschichtigen Rinde her rührt, wachsen nur 1 mm in 10 Jahren und sind folglich mehrere tausend Jahre alt. Die hauchdünnen Schichten der Rinde sind zart wie Pergament.
Nur oberhalb von 3000 Metern und in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit können die Freilejones gedeihen. Ihre Blätter sind weich wie Plüschohren, dank ihrer Haarstruktur fangen sie Wasser auf, welches zum Inneren der Pflanze rinnt und dort in einem Tubus gespeichert wird. Sammelt sich zu viel Wasser an, wird es abgelassen.
Eine weitere seltene Spezies siedelt zwischen den Freilejones: es sind hartblättrige, mit Dornen versehene Bromelien. Nur einmal in ihrem Leben blühen sie und treiben einen mit blauen Blüten reich besetzten Stamm in die Höhe. Bestäubt werden sie übrigens von Kolibris.
Mit dem Ausflug an die Grenze zu Kolumbien haben wir auch den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Apropos näher an die Heimat rücken: von uns unbemerkt haben wir bereits vor geraumer Zeit den Äquator überquert und befinden uns nun wieder auf der Nordhalbkugel unseres Planeten.
das sind ja wieder tolle Bilder auf der Ziellinie.Auch so eine
lange Reise geht einmal zu Ende,wie fühlt sich das an?
Auch für uns ist es das Ende,wir werden die interessanten Berichte
und die tollen Bilder vermissen.Aber wir haben doch wirklich
genug !Wir wünschen Euch eine gute Heimreise,
herzliche Grüße von Ruth und Eberhard
Überwältigende Landschaften und entsprechend verführerische Aufnamen. Toll Silke. Und Euer Hägar? Wohin wird ihn die Reise führen?
Geniesst die verbleibende Südamerika-Zeit ?
Seid herzlich gegrüsst
Marie-Jeanne und Urs