Die krassen Gegensätze der chilenischen Landstriche, die man mitunter innerhalb eines Tages durchquert, verwundern und begeistern uns immer wieder. Gerade noch wurden unsere Augen vom satten Grün des Valle Elqui verwöhnt, schon schließt sich die trost- und wasserlose Atacama-Wüste an. Deren zentrale Teile gehören zu den trockensten Gebieten der Erde, statistisch gesehen gibt es durchschnittlich weniger als 1 mm Niederschlag pro Jahr. Wenige Pflanzenarten, vor allem Kakteen, haben sich hier niedergelassen und schaffen es sogar, Blüten in die pralle Sonne zu strecken (wer auch immer die nun befruchten darf). Ab und an bestaunt man eine Oase im Sand, irgendwo scheint es Wasser zugeben. Wir übernachten in einer weiten Ebene, nur ein Fuchs streift vorbei in der Hoffnung, etwas Fressbares abzustauben. Wir genießen vollkommene Stille in der Nacht.
Ein steinerner Zoo, geformt von den Gezeiten und den Winden des Meeres, fordert unsere Phantasie. Wenig später erreichen wir den malerischen Badeort Bahia Inglesa am Pazifik. Glasklares Wasser in felsigen Buchten lädt zum Baden ein und an der Strandpromenade harren ein paar hartnäckige Kunsthandwerker der verbliebenen Touristen. Am breiten Sandstrand sind wir dank der Nachsaison fast unter uns. In der späten Nachmittagssonne kann das Tagebuch auf den neuesten Stand gebracht werden, bevor die Sonne in einem Wolkenbett zur Ruh geht.
PS: Die Wüste kann nicht nur mit einem Mangel an Wasser glänzen, auch Orte, an denen man ans Internet andocken kann, sind echt rar. Deshalb erscheinen unsere Beiträge derzeit mit einer Verzögerung von mehreren Tagen. Wenn wir diesen Beitrag veröffentlichen, haben wir die Erlebnisse der nächsten beiden Beiträge schon erlebt.
Un gusto compartir una copa de vino con ustedes, fue un placer conocerlos y compartir un pequeño momento en la ruta.. Buen viaje