Noch immer liegen wir dem Volcán Arenal zu Füßen, eine Woche wollen wir bleiben – nicht nur, weil es hier so viel zu entdecken gibt, sondern weil es uns auch gut tut, die Orte und Landschaften intensiver auf uns wirken zu lassen. Außerdem scheint sich Egon, unser hauseigener Kolibri, schon sehr an uns gewöhnt zu haben und leistet uns bei den Mahlzeiten auf der Terrasse stets Gesellschaft.
Wie schon im letzten Bericht erwähnt reizen uns vor allem die Möglichkeiten zum Wandern. Eine Vielfalt versprechende Route über die Lava-Felder des Vulkanausbruchs von 1968 wandern wir sogar zweimal, denn im ersten Versuch empfanden wir den Regen doch als etwas störend. Außerdem haben wir im zweiten Anlauf besseres Licht und die Kamera bleibt trocken. Selbst die Tierwelt scheint wohlgelaunt und zeigefreudig: Ein Grüner Basilisk ist gerade dabei, seine alte Haut abzustreifen und allerlei uns nicht namentlich bekannte Vögel lassen sich freiwillig ablichten, Mantelbrüllaffen halten ihr zweites Frühstück hoch in den Bäumen.
Ein ganz besonderes Tier jedoch, der Rotaugenlaubfrosch, konnte noch nicht gesichtet werden. Kein Wunder, ist das Nationaltier Costa Ricas doch ein nachtaktiver Geselle. Auch die meisten anderen Amphibien Costa Ricas wie die Pfeilgift- und Baumsteigerfrösche treiben oft nachts ihr Unwesen. Natürlich sind wir hier auf einen tier- und ortskundigen Führer angewiesen und verabreden uns zum Einbruch der Dunkelheit mit José und einem weiteren Pärchen zur nächtlichen Fotosafari. Vor allem unsere Bilder des Nationalmaskottchens machen uns viel Spaß, aber auch die dicke Aga-Kröte Bufo marinus und der Leptodactylus savagei, mit 16 cm größter Laubfrosch der Gegend, hinterlassen bleibenden Eindruck. Unter einem Blatt bewacht ein Glasfrosch seinen Nachwuchs: eine kleine Schlange in der Nähe könnte sich für die bereits zappelnden Inhalte des Geleges interessieren. Kaum zum entdecken ist der Blaurote Pfeilgiftfrosch Oophaga granulifera, wenig größer als 2 cm.
Verschlafen sitzen Vögel der Gattung Eisvogel auf den Bäumen, sie bevorzugen doch eher das Tageslicht so wie wir, die sich nach den drei Stunden auf der Pirsch endlich in die Horizontale begeben.
Sehr schöne Nachtaufnahmen, hat der Blitz die Tierchen nicht verscheucht? Oder hattet ihr ne Videoleuchte im Einsatz? Auf jeden Fall ein ganz großes Kompliment 👍👍👍
Vielen Dank für das große Kompliment. Es war keine Videoleuchte speziell, sondern einfach eine nicht zu grelle Taschenlampe, am besten mit indirektem Licht.
Hab das Gefühl, ich sei mit auf Eurer Reise. Danke und geniesst es weiterhin
😘🤗 Marie-Jeanne
Da musste ich doch gleich nachschauen…..solche tollen Fotos. Gruß aus Schweden.
Dankeschön. Das Fotografieren bei Nacht war auch kniffelig.