Zipfeltour

Nach den ersten drei Tagen in der Hauptstadt, die wir uns zum Akklimatisieren und Umstellen auf die Zeitverschiebung genommen haben, wird uns das Großstadtrevier zu turbulent und es zieht uns nach draußen in die Natur, für die Costa Rica ja so gerühmt wird. 

Wir nehmen den Bus und eine 5stündige Fahrt durch die Bergwälder auf uns, um an die karibische Seite nach Puerto Viejo zu gelangen. Im südöstlichsten Zipfel des Landes, unweit der Grenze zu Panama, quartieren wir uns in einem gemütlichen Hüttchen ein, gelegen inmitten eines grünen Dschungelgartens. Vor allem haben wir hier schon die ersten Tiere nicht nur vor der Terrasse, sondern auch vor der Linse. Allerdings sind uns die von bunten Blüten angelockten Kolibris und Schmetterlinge viel zu schnell – und das Faultier, welches unserer Reaktionsgeschwindigkeit eher entspräche, lässt sich nicht blicken.

Doch wir kommen den Geschöpfen entgegen und starten einen Ausflug ins nahe gelegene Schutzgebiet „Cahuita“, dessen Urwälder direkt bis an den Sandstrand reichen. Hier braucht es neben Geduld auch etwas Glück, und so präsentieren wir stolz unsere ersten Schnappschüsse von den Tieren der Region. Der Vollständigkeit halber besucht uns ein Diamant-Kolibri vor unserer Hütte und führt quasi eine Privat-Show auf.

Aber auch das Städtchen, dessen Name Puerto Viejo wörtlich übersetzt Alter Hafen heißt, gefällt uns wegen seines karibischen Flairs und seiner bunten Häuser, Restaurants und Geschäfte. Am Strand filetiert ein Fischer seine Opfer und hat in den Pelikanen, die auf die Reste aus sind, gute Freunde gefunden. 

Alles in allem lassen wir uns gern vom karibischen Lebensgefühl einfangen und genießen den Tag bis in den letzten Zipfel. 

Wetterbericht: Bedingt durch die Regenzeit schüttet es immer mal in kurzen Zeiträumen. Nur letzte Nacht dann doch etwas ausgiebiger in Kombination mit Blitz und Donner. Temperaturen um die 30 Grad mit hoher Luftfeuchte („Kann mal jemand die Heizung ausstellen?“)