Kaum zu glauben aber wahr: unsere zweite große Reise neigt sich ihrem Ende entgegen! Unser Austrudeln lässt sich an mehreren Details erkennen: zum einen verharrt unsere Reiseroute seit vier Wochen am selben Ort, zum zweiten hat die Dichte unsere Berichte arg nachgelassen. Wir haben einfach keine Reiseziele mehr und verspüren derzeit wenig Lust auf lange Autofahrten (hat uns Hilde doch fast 30.000 Kilometer durch die Welt getragen). Darüber hinaus gibt es im Sequoia and Kings Canyon National Park genügend Ziele, so dass wir nun fast jeden Winkel des Parks kennen.
Diese Winkel erreichen wir vor allem zu Fuß über gut markierte Wanderwege, die uns durch schattige Wälder zu versteckten Wasserfällen oder auch hinauf in die Höhenlagen führen. Auf 2.900 Metern liegt sogar noch reichlich Schnee, der die Schönheit der Bergwelt besonders zur Geltung bringt.
Immer wieder haben wir Begegnungen mit Vertretern aus der Tierwelt, die sich für unsere Kamera in Szene stellen. Eine Begegnung mit dem König der hiesigen Wälder allerdings bleibt vorerst aus, auch wenn wir oft einsame Wege beschreiten haben wir doch kein Glück, dem Schwarzbären zu begegnen. Im Visitor Center sehen wir einen interessanten Film über den imposanten Petz und fühlen uns ermutigt, eine Expedition zu starten. Und so sind wir zur frühen Morgenstunde die ersten Besucher am Crescent Meadow, einer sumpfigen Wiese, auf der sich wirklich ein rotbrauner Schwarzbär am saftigen Grün labt. Später zerlegt er noch abgestorbene Bäume auf der Suche nach proteinhaltiger Nahrung und zeigt sich so in ganzer Pracht.
Mit einem Hochgefühl dieser seltenen Tierbeobachtung verabschieden wir uns von den Wäldern des Sequoia and Kings Canyon National Park. Vier Wochen haben wir die Ruhe in der Natur genossen, dabei äußerst minimalistisch gelebt und das entbehrungsreiche Leben in der Einsamkeit geliebt. Statt einer Dusche gab es Bäder im eiskalten Flüsschen, mit den Lebensmitteln sind wir sparsam umgegangen, Strom und Internet Fehlanzeige. Und dennoch hatten wir alles, was wir zum Leben brauchen, allein und doch nicht einsam. Wir hatten viel Zeit zum Reden, haben das vergangene Jahr Revue passieren lassen und uns an viele tolle Erlebnisse erinnert. Wieder einmal haben wir erfahren, wie wenig man doch zum Glücklichsein braucht. Die Zeit haben wir aber auch genutzt, uns von Überflüssigem zu trennen und Vorbereitungen für das bevorstehende Finale zu treffen.
hallo ihr zwei
euer bericht klingt doch ein bisschen traurig,obwohl ihr
sehr viel schönes erkundet und gesehen habt.
für die letzten tage in amerika wünschen wir euch alles gute,
liebe grüße von ruth und eberhard
Ja, es ist schon ein lachendes und ein weinendes Auge. Nach dem tollen Jahr freuen wir uns aber auch sehr auf unsere Familie, unsere Freunde und unsere Fahrräder…
Ihr zwei gehört zu unseren treuesten Fans, danke fürs Mitreisen.
Hey I have been traveling with you two all this year. All I feel is admiration for your courage and spirit of adventure. I hope to see you again someday. Be bless. Pleas leave Hilda in good hands…
Eliud Rodriguez
We are very happy to have met you and your car. You sold us your car because you knew you would put it in good hands. We have never had any problems with HILDE, and that is also thanks to your care. We will definitely come back to the USA, but it may take a while.