Nach dem Abschied vom Ballungsraum Bay of San Francisco sind wir weiter auf Nordroute unterwegs, denn uns gefällt unser neuer Plan, zunächst an der Pazifikküste entlang einige kleinere State Parks zu besuchen. Da die berühmteren Nationalparks immer noch nicht aus dem Winterschlaf erwacht sind, wollen wir ihnen unseren Besuch einfach am Ende unserer Reise abstatten und stattdessen einen Bogen schlagen.
Erstes Ziel ist der beschauliche Hafen Bodega Bay, in dem die Uhren wieder etwas langsamer zu gehen scheinen. Wenige sind auf den Straßen unterwegs, Boote fahren kaum hinaus und selbst die Möwen machen sich keinen Stress. Die Halbinsel Bodega Head kann man auf schmalen Pfaden erkunden, die steile Klippe wird von bunten Blumen dekoriert und auf der Hochebene fühlt sich der Hirsch wohl.
Die Steilküste begleitet uns eine ganze Weile, so haben wir immer wieder coole Plätze zum Übernachten. Hilde fühlt sich wie im Schwalbennest und genießt den Ausblick.
Und dann finden wir uns in einer Filmkulisse wieder. Das kleine Städtchen Ferndale am Eel River verzaubert uns vom ersten Augenblick, zuerst stechen die üppigen Rhododendren ins Auge, die in den Vorgärten in vollster Blüte stehen. Das von Dänen, Schweizern und Deutschen gegründete Schmuckstück darf dank unzähliger Häuser im viktorianischen Stil tatsächlich oft als Kulisse herhalten.
Hinter Ferndale beginnt auch eine Küstenregion, in der es etliche State Parks zum Schutze der berühmten Redwood Trees gibt. Dass wir uns das nicht entgehen lassen wollen, klingt logisch. Es geht den Roten Riesen entgegen, von denen uns ein paar erste Exemplare bei einem Abstecher einen Vorgeschmack geben.
Wetterbericht: Das Küstenwetter ist gewöhnungsbedürftig. In der kühlen Morgenluft ziehen Nebel vom Pazifik aufs Festland, doch die Sonne setzt sich meist um die Mittagszeit durch. Aber zum Abend hin gewinnen Wolken und Nebel wieder die Überhand. Ohne eine dünne Jacke geht es nicht aus dem Haus.