Dass das Reisen auf der Baja California nicht nur Sonne, Strand und Meer bedeutet, konnten wir in den letzten Tagen sehr eindrucksvoll erfahren. Zuvor haben uns im Städtchen Loreto zwei scheinbare Kleinigkeiten etwas länger als gedacht aufgehalten: zum einen mussten Hildes Bremsbeläge gewechselt werden, die passenden Ersatzteile und der Termin in einer geeigneten Werkstatt ließen auf sich warten. Aber dann konnten wir mit regenerierter Neugier neuen Abenteuern entgegen brausen.
Jenseits der Strände und Traumbuchten erstrecken sich teilweise unberührte Bergwelten zwischen den Küsten der Halbinsel. Die Landschaften sind kahl und durchzogen von Vulkankegeln. Inmitten der Hochebene am Fuße eines Vulkankomplexes namens Tres Vírgenes gibt es ein Biosphärenreservat, in dem wir auf viele alte Bekannte treffen. Die gesamte Hochebene besticht durch unglaubliche Artenvielfalt, allesamt Sukkulenten und Hartlaubgewächse. Bestimmend sind vor allem die mächtigen und bis zu 200 Jahre alten Saguaros, deren Anblick uns bereits Ende Oktober erfreute.
Die davor liegenden Tage verbringen wir (mal wieder) am Meer, wir betreiben sozusagen Buchten-Hopping entlang der Küstenlinie der Bahía Concepcion. Unser fliegendes Auge Arthur verschafft uns ungewohnte Perspektiven und eine Wanderung die nötige Bewegung. Wir begegnen einigen anderen Langzeitreisenden, jedoch sind leider keine alten Bekannten dabei.
Wetterbericht: Eben noch an den Stränden waren die Temperaturen perfekt, tagsüber nicht zu heiß und in der Nacht kühl. Im Hochland der Saguaros gar war es drückend heiß. Jedoch seit zwei Tagen ist es stürmisch und die Temperaturen haben sich dem Monat April angepasst. Wir tragen mal wieder lange Hosen und dünne Jacken - wann ist das denn das letzte Mal passiert?