Große Städte sind so gar nicht unser Ding und um die richtig großen Städte machen wir erst recht einen großen Bogen. Jedoch haben wir so viel Interessantes über die mexikanische Hauptstadt gelesen, dass wir uns gern den berühmten Ruck geben.
Mexiko-City gründete sich auf den Ruinen der Tempelanlagen Tenochtitlan, die die Azteken um 1345 auf einer Insel in einer weitreichenden Seenlandschaft erbaut haben. Als die Spanier unter Hernán Cortéz einmarschierten, haben sie keinen Stein auf dem anderen gelassen und ihre eigenen Bauwerke auf den Ruinen errichtet. Als die Stadt wuchs, wurden die Seen trockengelegt, um Land zu gewinnen. Einst selbständige Ortschaften wuchsen im Laufe der Zeit zu einer Großstadt zusammen. Heute leben in Mexiko-City 9 Millionen Einwohner, nach Sao Paulo in Brasilien ist CDMX damit zweitgrößte Stadt Lateinamerikas. Unter Einbeziehung aller Außenbezirke ist das Ballungszentrum mit 22 Millionen Einwohnern eine der zehn größten Metropolregionen der Welt – Hamburg passt locker 10 Mal hinein.
Aber Ciudad de Mexico (kurz auch CDMX), steht auch für eine vielfältige Kulturlandschaft: mehr als 250 Museen, Theater, Galerien und historische Stätten wetteifern um die Gunst der Besucher – das wollen und können wir in vier Tagen kaum schaffen. Aber wir sind froh, den Abstecher gemacht zu haben. Es sind nicht nur die großen Kultstätten, auch das Drumherum gehört zum Erleben einer solchen Stadt dazu: sind es die Fahrten mit der Metro in dicht gefüllten Waggons, die wunderbaren kulinarischen Erlebnisse in den winzigen Restaurants, die Spaziergänge auf den großen Plazas und den grünen Parks. Es pulsiert das Leben und wir sind mittendrin.
Tag 1: Unser erster Besuch gilt den Pyramiden von Teotihuacán, zumal wir in der Nähe unsere Residenz aufgeschlagen haben und die mehr als 2000 Jahre alten Tempelanlagen zu Fuß erreichen können. Über die Entstehung und ihre Bewohner ist wenig bekannt, die Azteken fanden bei ihrer Ankunft bereits nur die Ruinen vor. Sie gaben diesem mythischen Ort den Namen Teotihuacán, der so viel wie Wo man zu einem Gott wird bedeutet.
Tag 2: Wir schlendern zunächst durch das unmittelbare Zentrum, umrunden die momentan eingerüstete Catedral Metropolitana und die angrenzenden historischen Stätten. Vom Zentralen Platz, dem Zócalo, starten wir eine Rundfahrt mit dem Touri-Bus und verschaffen uns einen Überblick, der uns zu Fuß kaum möglich wäre.
Tag 3: Aus der Vielfalt der Museen sticht nach unserer Meinung das kleine Frida-Kahlo-Haus heraus. Aber leider kommt es mal wieder anders, denn zur Beliebtheit dieses Kleinods passen sowohl die Warteschlangen als auch der Hinweis, dass derzeit keine Eintrittskarten erhältlich seien. Nach einem Selfie vor dem Eingang satteln wir um auf Geschichte und besuchen das Anthropologische Museum, das uns sehr beeindruckt mit den Sammlungen von Artefakten aus der Maya- und Azteken-Kultur.
Tag 4: Wenn schon unser Besuch im Haus von Frida Kahlo vor ihrer Haustür endete, so kann man der Kunst ihrer Zeit doch auch anderswo näher kommen. Deshalb steht am letzten Ausflugstag das Museo Nacional de Arte auf dem Programm. Schon die Architektur des Hauses, insbesondere das Treppenhaus, sind diesen Besuch wert. Der Sonder-Ausstellung mit bedeutenden Werken aus der Sammlung des Kunstmäzens Carlos Pellicer (1897 -1977) widmen wir die meiste Zeit, denn hier schließt sich der Kreis mit Originalen von Frida Kahlo und ihrem Ehemann Diego Rivera.
Ihr Lieben beide
Jeweils mit grosser Vorfreude warten wir auf Eure höchst spannenden, lehrreichen und farbenprächtigen Reiseberichte. Habt Dank dafür.
Noch vor kurzem gauckelten verspätete Sommervögel und Insekten durch unseren Garten. Inzwischen ist es ordentlich kalt geworden und in Nachbars Garten leuchten, wie jedes Jahr von Neuem, täglich noch mehr kitschige Plastik-Winterdekorationen. Bis Weihnachten wird es fast „taghell“ leuchten und Karawanen von Autos und Fussgänger werden daran vorbeigezogen sein.
Euch beiden in fernen Landen herzlich eine gute Adventszeit mit viel Licht und Wärme.
Seid lieb gegrüsst
Marie-Jeanne und Urs
hallo ihr zwei,
wir wünschen euch schöne adventstage und wir freuen uns,daß
mexiko doch eine reise wert war.
liebe grüße von ruth und eberhard
Ihr Lieben, habt vielen Dank für die guten Wünsche, auch für euch alles Liebe im Advent. Hier kommt freilich schwerer Stimmung auf, denn die immer wieder in Vorgärten präsenten Rentier-Gespanne, Plastik-Schneemänner und weihnachtlichen Figuren sind schwer in Einklang zu bringen mit T-Shirt-Wetter und Meeresrauschen. Liebe Grüße