Mexiko!

Seit zwei Wochen bereisen wir nun Mexiko, und genau so lange haben wir weder in Bildern, noch in Worten über unsere Erlebnisse berichtet. Zum einen mag es darin begründet sein, dass wir den kaum erwähnenswerten Norden ziemlich schnell durchfahren und in wenigen Tagen viele Kilometer Autobahn vermessen haben. Immerhin ist Mexiko ein sehr großes Land, Deutschland passt ungefähr 6 Mal hinein. Letztendlich musste auch erstmal etwas erlebt werden, was uns erzählenswert erscheint – drum gibt es hier eine Zusammenfassung des bisherigen Geschehens. 

Stadttrubel

Auf unserer Reise in Südamerika haben wir unsere Leidenschaft für städtisches Gewimmel entdeckt; wir liebten es, über die Märkte und durch die mit Autos, Bussen und Menschen überfüllten Straßen zu streifen. In der Kleinstadt Guyamás am Golf von Kalifornien konnten wir das erste Mal in den Trubel eintauchen. Bereits die Fahrt mit dem Bus lässt Erinnerungen wach werden, ehrfürchtig sitzen wir quasi in einem Oldtimer (gefühltes Baujahr 1953). Im Mercado Municipal finden wir zwar nicht die gesuchten Früchte, dennoch fühlten wir uns wieder mal mittendrin im pulsierenden Stadtleben. 

Meer erleben

Der Pazifik empfängt uns mit milden Temperaturen sowohl in der Luft als auch im Wasser. Seit Guyamás führt uns unsere Reise entlang pazifischer Gewässer, so dass wir an drei wundervollen Plätzen deutlich mehr Zeit investieren, um das Meer auch genießen zu können. Von ausgedehnten Strandspaziergängen zeugen einige Dekorationen in unserem fahrbaren Zuhause und die Badehose hängt zum Trocknen auf der Leine. Auch Fauna und Flora überraschen mit Neuigkeiten: Palmen und Bananenbäume streiten sich mit Kakteen um die beste Plätze, Pelikane fliegen in Staffelformation vorüber und Leguane liegen am Gartenzaun auf der Lauer. 

Zeitreise 

Die Mehrdeutigkeit dieser Überschrift freut den Autor ganz besonders, befinden wir uns doch auf einer Reise, der wir mehr Zeit geben als es für Reisen üblich ist. Auch werden die Stationen unserer Reise momentan von der zur Verfügung stehenden Zeit diktiert, erwarten wir doch lieben Besuch am 4. Advent, der auf der Halbinsel Yucatán zu uns stoßen möchte. 

Zum dritten bietet Mexiko unglaublich viel Historie, die mit der Zeit vor dem Eintreffen der spanischen Eroberer zusammenhängt. Nahe der Großstadt Guadalajara gibt es eine archäologische Ausgrabungstätte, die erst 1969 ins Licht der Öffentlichkeit gerückt ist. Nahe dem beschaulichen Städtchen Teuchitlán wurden Pyramiden entdeckt, deren Entstehung vor mehr als 2000 Jahren vermutet wird. Das Besondere an den Pyramiden von Guachimontones ist ihre runde Bauform – damit sind sie einzigartig in der Welt. 

In Teuchitlán freuen wir uns über die reichlich geschmückte Plaza Central, deren Dekoration noch von den Feierlichkeiten zum Día del Muerte stammt. Die Mexikaner haben ein ganz besonderes und vor allem entspanntes Verhältnis zu Tod und feiern alljährlich vom 30.10 bis 2.11. die Tage des Todes, weil sie glauben, dass an diesem Tag die Verstorbenen zurückkehren und mit ihnen gemeinsam dieses Fest feiern. Motto: „Wenn das Ende der Welt kommt wird es uns beim Tanzen erwischen“. 

Ankündigung

Ganz beliebt bei Fernsehserien ist immer der kleine Appetithappen, der Neugier auf die nächste Episode erzeugen soll. Die Idee dahinter finden wir gut: im Moment der Veröffentlichung dieses Textes befinden wir uns in der zauberhaften Stadt Guanajuato, die wir nicht nur besuchen, weil sie nahe der Ideallinie unserer Reise nach Yucatán liegt, sondern weil wir etliche Empfehlungen erhalten haben, hier unser Lager aufzuschlagen. Freut euch auf den nächsten Bericht, denn er bleibt bunt!