Die Spuren der spanischen Eroberer und Besatzer sind in Mittelamerika allgegenwärtig. In Guanajuato sind es besonders viele Hinterlassenschaften, die der Stadt ihre koloniale Prägung und den Charme verleihen, der für Touristen geradezu magnetische Anziehungskraft hat. Die zum Weltkulturerbe zählende Stadt ist eine der legendären Silberstädte Mexikos, die einen Teil des Reichtums der Spanier begründeten. Verdankte die Stadt dem Bergbau ihren Ursprung, so ist sie heute Universitätsstadt und lebt vor allem vom Tourismus.
Schon von Hildes Residenz haben wir einen wundervollen Ausblick auf die in Schwalbennest-Manier gebauten Häuser. Waghalsig steile und vor allem enge Straßen durchziehen die auf vielen Hügeln erbaute Stadt. Ein Erbe des Bergbaus wurde praktischerweise für die Verkehrsführung genutzt: durch die ehemaligen, erweiterten Stollen rauschen nun Autos. Auch Fußgänger nehmen gern den kürzeren Weg durch die Unterwelt.
Wir vermessen die Innenstadt, durchstreifen enge Straßen und verwinkelte Gässchen, nehmen unter Schatten spendenden Bäumen Platz, bewundern die unzähligen Kirchen, die herrschaftlichen Häuser, Museen und Theater und ruhen uns in gemütlichen Cafés aus. Vor allem aber haben es uns die unzähligen bunten Häuser angetan, die in einen Wettstreit um die auffallendste Farbe getreten zu sein scheinen. Doch damit nicht genug: Türen, Fenster, Balkone, Treppengeländer sind reichlich geschmückt, meist mit Blumen oder bunten Girlanden (manchmal tut es auch ein Kaktus im Blumenkasten).
Keine Frage, dass wir uns in dieser Stadt unglaublich wohl fühlen und jeden Winkel der Innenstadt für uns entdecken. Der Blick vom Monumento Pipila herunter auf die bunte Stadt gehört genau so dazu wie der Kuss im Callejito del Beso, deren Balkone sich einladend nah gegenüber stehen. Vom Mercado Hidalgo und aus einer kleinen Kunstgalerie siedeln einige Andenken in Hildes Innenausstattung um: so hinterlässt diese Stadt ihre Spuren bei uns.