Der Yellowstone und der benachbarte Teton sind zwei Nationalparks, die zwar unterschiedlicher nicht sein können, aber dennoch als zusammenhängende Landschaft zu betrachten sind. Während der Yellowstone vor allem mit seinen vulkanischen Aktivitäten lockt, ist es im Teton die Hochgebirgslandschaft, die grandiose Kulisse unserer Wanderungen wird.
Unsere Wanderung durch das gelbe Gestein des Canyon of the Yellowstone war dabei Auftakt umfangreicher Erkundungen zu Fuß. Eine weitere Wanderung durch unendliche Wälder führte uns zum Shoshone Lake, einem relativ großen See, für dessen Umrundung man 3 Tage einplanen sollte.
Die schroffe Gebirgswelt des Teton lockte uns mit einer Wanderung durch den Cascade Creek Canyon. Den Startpunkt eines Wanderweges bezeichnet man hierzulande als Trailhead, der für diese Tour am besten mit einem Boot zu erreichen ist. Malerisch liegt der Jenny Lake zu Füßen der höchsten Gipfel, deren allerhöchster der Grand Teton mit 4199m ist. Die ersten Kilometer teilen wir uns mit vielen anderen Touristen, die vor allem die Hidden Falls, einen wenig spektakulären Wasserfall, und einen Aussichtspunkt ansteuern.
Aber wir sind auf dem langen Weg durch das Hochtal nie allein, umso erstaunlicher ist die Entdeckung zweier Elche, die sich von der neugierigen Menschenmenge nicht beirren lassen. Sie halten wiederkäuend ihre Mittagsrast im Schatten, schätzungsweise 50 m vom Wanderweg entfernt. Auf unserem Rückweg kommen wir wieder an derselben Stelle vorbei und begegnen nun einem der beiden Großtiere quasi Auge in Auge. Auch hier sind es wieder andere Wanderer, die aufgeregt und dennoch sehr leise die Bewegungen im Wald beobachten. Kurzerhand klettern wir auf einen kleinen Felsen und finden uns in bester Beobachtungsposition 12 m vom Tier entfernt. Seelenruhig verzehrt The Moose saftige Blätter junger Bäumchen und lässt sich dabei um nichts in der Welt stören. Möglicherweise sind die Tiere bereits an die vorbeiziehenden Menschen gewöhnt, denn auch ein Streifenhörnchen (engl. Chipmunk) stellt sich quasi für die Fotografin in Positur.
Da uns die Bergwelt fasziniert und sich entgegen der Prognosen das Wetter doch noch hält, schließen wir die erlebnisreichen Tage im Teton mit einer weiteren Wanderung ab. Wir umrunden den String Lake und machen dabei einen Abstecher in den Paintbrush Canyon, wobei wir eher unserer Neugier wegen des Namens als einer Empfehlung folgen. Vielleicht soll es auch so sein, dass sich die Berge an diesem Tag weniger leuchtend darbieten, um uns den Abschied aus der farbenfrohen Natur der Nationalparks Yellowstone und Teton zu erleichtern.