Filmreif

Wie wir bereits im letzten Beitrag gestehen mussten, geht es ohne Berge nun doch nicht (erst recht nicht, wenn man sich in Peru befindet). Um die phantastische Bergwelt der Cordillera Blanca können wir einfach keinen Bogen machen. Dank 22 prächtiger Berge über 6000 m Höhe gilt diese Gebirgskette als die weltweit höchste außerhalb des Himalajas. Bereits bei der Anfahrt präsentiert sich die Kette in bestem, namensgebenden Weiß. Und wir mittendrin, allerdings campieren wir in mediterranem Klima auf lediglich 2200 m Höhe. Nahe des Städtchens Caraz gibt es einen wundervoll ruhigen Campingplatz.

Unser erster Wanderausflug führt uns zur Laguna Parón, einem „Bergsee in der Farbe geschmolzener Topase“. Mit diesen Worten lockt uns ein Wanderführer in den Nationalpark Huascarán. Da wir über den Zustand der Piste, über die man zum See gelangt, nur Schlechtes gelesen und berichtet bekommen hatten, lassen wir Hägar quasi im Stall und uns von Don Victor, einem emeritierten Taxifahrer, ins Hochland bringen. 

Dass sich der Ausflug gelohnt hat, können unsere Bilder hoffentlich eindrucksvoll belegen. Im tiefen Tal der Laguna Parón waren wir umgeben von nicht weniger als sechs Sechstausendern und weiteren vier Bergen, die diese Marke nur knapp verfehlen. Und wer sich bis hierhin fragte, was es denn nun mit dem Titel unseres Beitrags auf sich hat, der sei nun aufgeklärt: Will man den einschlägigen Reiseführern Glauben schenken, diente der Artesonraju (6025 m) als Vorlage für die Gestaltung des Logos der amerikanischen Filmproduktionsfirma Paramount Pictures. 

Die Wanderschuhe lassen wir übrigens nicht erst auskühlen, denn morgen steht eine größere Wanderung auf dem Programm. Dazu müssen wir früh aufstehen – um 6 Uhr wartet Don Victor auf uns.