Lange genug haben wir gewartet, um endlich eines unserer großen Traumziele zu erreichen. Der Salar de Uyuni ist laut einschlägiger Literatur eines der fesselndsten und zugleich schaurigsten Sehenswürdigkeiten unseres Planeten. Fesselnd für uns auf jeden Fall, schaurig können wir so nicht unterschreiben. Wir sind fasziniert, umgeworfen von der Herrlichkeit dieses Naturereignisses und bekommen den Mund vor Staunen nicht mehr zu.
Mit etwas mehr als 12.000 Quadratkilometern Fläche ist der Salar de Uyuni die größte Salzfläche der Welt. Der von den Einheimischen auch Weißes Meer genannte Salzsee ist etwa 160 Kilometer lang und 135 Kilometer breit, die Salzkruste ist bis zu 7 Meter dick. Er liegt auf einer Höhe von 3650 Metern. In der Regenzeit steht die Fläche komplett unter Wasser, dann wird er zum größten Spiegel der Welt. Nach dem Abtrocknen wirkt er wie ein weißer Ausläufer eines unvorstellbaren Nichts, es gibt nur noch den blauen Himmel und den weißen Boden, der Horizont verschwindet.
Wir sind gut gerüstet für die Fahrt auf dem weißen Meer: wir haben Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 70 gekauft und die Gletscherbrillen liegen griffbereit. Die Sonne ist hier doppelt intensiv, denn der Salzboden reflektiert das Sonnenlicht und rötet mitunter Stellen, die noch nie die Sonne gesehen haben. In der Stadt Uyuni konnte man alle Touristen, die den Besuch des Salars bereits hinter sich hatten, an den geröteten Gesichtern und dem Sonnenbrand unterm Kinn erkennen.
Wenn auch die ersten hundert Meter noch etwas kniffelig sind – in der Uferzone stand noch etwas Wasser und da kann es schon mal Salzschlamm geben – aber dann: freie Fahrt mit knallhartem Salz unter den Rädern. Natürlich gibt es den Drang zu den üblichen Trickaufnahmen, denn dank der Weiße und Weite des Bodens verschwimmen die Distanzen. Und wir lassen unserer guten Laune freien Lauf.
Wir übernachten mitten auf dem Salar und sind erstaunt über die absolute Ruhe, die uns umgibt. Wir fühlen uns wie auf einem anderen Planeten und genießen die unendliche Weite, Freiheit pur. Nach dem fantastischen Sonnenuntergang setzt die Natur noch einen drauf und zeigt uns einen weder beschreibbaren noch zu fotografierenden Sternenhimmel. Zum Naturerlebnis gehören natürlich auch die entsprechenden Temperaturen, morgens kalt knapp über dem Gefrierpunkt. Aber mit der Sonne kommt die wohlige Wärme, über Mittag fast 20 Grad. Dabei erstaunlicherweise kaum Wind.
Wie in jedem großen See gibt es auch hier Inseln, die bekannteste und daher am häufigsten besuchte ist die Isla Inkahuasi. Wir ersteigen den Gipfel am frühen Vormittag, bevor die unzähligen Jeeps mit den Tagestouristen aus Uyuni eintreffen. Nur ein paar Vögelchen suchen zwischen den bis zu 7 Metern hohen Kakteen nach Nahrung.
Nach einer zweiten Nacht im Schatten einer weiteren Insel machen wir uns auf den Rückweg, bis zum Ufer sind es auch noch 80 Kilometer. Im ersten Dorf bekommt Hägar eine kalte Dusche, besonders untenrum ist er von einer Salzkruste überzogen, die unbedingt abgewaschen werden muss, bevor Elektro- und Dieselleitungen oder auch das Fahrgestell korrodieren. Und so ist er sozusagen stadtfein für die Reise nach La Paz, das meist für die Hauptstadt von Bolivien gehalten wird.
Sehr geile kontrastreiche bilder liebes onkelchen. Für die Trickbilder habt ihr bestimmt n weilchen gebraucht. zu zweit mit Selbstauslöser…
Das hast du gut erkannt, Selbstauslöser drücken und Sprint zum richtigen Punkt. Auf ein gelungenes Bild kommen 15 Versuche…
WOW!!
mehr kann ich dazu nicht sagen 🙂
gute Weiterreise, Ihr Lieben
Marie-Jeanne
hallo Ihr Zwei,
bei solchen Bildern muß ich schreiben.
Ganz toll! Beim Spielzeugauto auf Eurem Tisch mußte ich lachen.
Super finde ich den Nachthimmel,wobei ich die Luftpumpe andermal suchen werde.
seid weiterhin ganz herzlich gegrüßt von Ruth und mir