Sicherlich hat der treue Leser dieses Blogs schon sehnsüchtig auf neue Berichte über unsere verwegenen Abenteuer gewartet, aber da muss er bitter enttäuscht werden. Wir haben einfach mal Urlaub gemacht 😉
Wie schon am Ende unseres letzten Beitrags angedeutet, haben wir den herrlichen »Rosengarten« in San Carlos gefunden. Fünf Tage lang haben wir die Ruhe genossen, das warme Wetter, den Sonnenschein und den Blick auf die schneebedeckten Berge in der Ferne. Es gab auch einiges zu tun, was man eben nicht so im Vorbeifahren erledigen kann. Deshalb freute sich auch unsere frisch gewaschene Wäsche über die trocknenden Strahlen der Sonne. Und auch Hägar bekam ein paar Streicheleinheiten ab. Darío, unser Vermieter, entpuppte sich als perfekter Reiseleiter bei einem Ausflug in eine nahe gelegene Schlucht.
Seitdem war mal wieder der Weg unser Ziel. An vier Tagen sind wir etliche Kilometer weiter in den Süden vorgedrungen, wobei wir unsere Route zwischenzeitlich ändern mussten. Am Abend der zweiten Etappe entdeckten wir einen kleinen Campingplatz mit nahe gelegenem Klettergebiet. Aber es sollte nicht sein, in der Nacht und am nächsten Morgen regnete es Bindfäden. Und da die Bindfäden in den höher gelegenen Bergregionen wieder mal in fester Form darnieder prasselten, war auch der von uns geplante Übertritt nach Chile nicht durchführbar (an den wirtschaftlich nicht so bedeutenden Pässen wird der Schnee nicht geräumt, da wird einfach die Schranke nicht geöffnet).
Und so sind wir jetzt in Patagonien angekommen, denn geografisch gesehen zählt alles zwischen dem Rio Colorado im Norden und der Magellan-Straße im Süden dazu. Die vier argentinischen Provinzen Neuquén, Río Negro, Chubut und Santa Cruz sind zusammen mehr als doppelt so groß wie Deutschland. Dafür leben in diesem riesigen Gebiet aber weniger Menschen als in Berlin.
Unsere gestrige Strecke von 270 km erscheint für europäische Verhältnisse eher gering zu sein, aber hier gibt es eben keine Autobahnen und mit unserem rollenden Haus fahren wir auch nicht schneller als 95 km/h. Die schönen Bilder entstanden bei unzähligen Stopps, sie versuchen, ein wenig von der unglaublichen Weite und Vielfalt der Landschaften einzufangen, an denen wir nicht einfach vorbeirollen wollen, denn dafür sind wir hier. Und manchmal rennt auch ein Gürteltier vorbei.
Wow die Bilder sind unglaublich!! Es ist wirklich manchmal schwer vorstellbar, dass ihr da mitten drin steckt!